"Die Toten Hosen"-Fans überrennen Luzern
Um 22.36 Uhr war Schluss: Nicht nur die Regenwolken verzogen sich zum Ende des Konzerts, sondern auch Sänger Campino verabschiedete sich nach über zwei Stunden auf der Bühne vom Publikum mit den Worten: "Tschau, macht's gut, kommt gut nach Hause." Mit blankem Oberkörper hatte er zuvor den finalen Titel "You never walk alone" zu Ende gesungen.
Laut dem Einsatzleiter der Luzerner Polizei verlief das Konzert ohne Zwischenfälle. Die Veranstalter hätten 50'000 Personen auf das Open-Air-Festgelände lassen dürfen, am Ende sei das Konzert mit etwas mehr als 49'000 zwar nicht restlos ausverkauft gewesen.
Doch auch das genügte, um die Stadt Luzern an den Rande des Verkehrskollapses zu bringen. Weil das Verkehrsaufkommen am Nachmittag sonst schon relativ hoch war, sei es auf allen Linien der Luzerner Verkehrsbetriebe (VBL) zu massiven Verspätungen gekommen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.
Der Transport zum Konzert hingegen sei reibungslos verlaufen. Die VBL setzten dafür sechs Fahrzeuge ein. Der grösste Andrang sei zwischen 16.30 und 17.30 verzeichnet worden. Zum Abtransport standen 14 Fahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von je 120 bis 150 Personen bereit.
Gruss von Markus Babbel
Türöffnung war um 15 Uhr, nach den drei Vorgruppen waren "Die Toten Hosen" für 20.15 angekündigt und legten nur wenige Minuten später auch tatsächlich los - gleichzeitig mit dem stärker einsetzenden Regen.
Passend zum Standort - das Konzertgelände war quer gegenüber der Swissporarena aufgebaut - gab die Gruppe aus Düsseldorf zum Auftakt den Titel "Auswärtsspiel" zum Besten. Und Campino bestellte den Anwesenden "schöne Grüsse von meinem Kollegen Markus Babbel". Babbel hatte bis zu seiner Entlassung Anfang Jahr den FC Luzern trainiert.
Der Pilatus im Hintergrund der Bühne war zwar längst im Nachthimmel verschwunden. Doch für seinen Vater, der die Berge geliebt habe, stimmte Campino den Titel "Draussen vor der Tür" an. Zum Mitsingen nicht fehlen durften auch "Wünsch Dir was", die Hymne "Tage wie diese" oder "Hier kommt Alex".
Ein Déjà vu dürften sodann jene Konzertbesucher erlebt habe, die zu Fuss von der Allmend zum Bahnhof pilgerten. Unterwegs nämlich hing unter dem Fenster eines Wohnhauses ein Leintuch mit der Aufschrift: "Hier wohnt Alex". (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.