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Gemeinde hat vieles zu bieten

Videoreporter machen Ruggell unsicher

Das nächste #näherdran-Video dreht sich um die flachste Gemeinde des Landes – und zwar Ruggell.
von Fabrizio Bühler, Laurin Büchel
Beim Besuch des Dreiländerecks ergab sich die perfekte Gelegenheit für das Shooting zum Bericht. Die kalte «Biese» fegte unbarmherzig über die Felder.
Beim Besuch des Dreiländerecks ergab sich die perfekte Gelegenheit für das Shooting zum Bericht. Die kalte «Biese» fegte unbarmherzig über die Felder.

Die neueste Folge von #näherdran führt Fabrizio Bühler und Laurin Büchel nach Ruggell – die flachste und nördlichste Gemeinde Liechtensteins. Wo andere nur Felder, Strassen und Ruhe vermuten, suchten (und fanden) die beiden Reporter Skurrilitäten, sportliche Herausforderungen und besserten ihre Georgrafiekenntnisse auf. 

Geisszipfelstrasse oder Broadway in New York

Mit einem epischen Einstieg, startete ihr Abenteuer auf einer Strasse, die kaum jemand kennt, aber nun jeder kennen sollte: die Geisszipfelstrasse. Von dort aus ging es weiter zum Rathaus, wo sich ein Treffen mit dem Gemeindevorsteher Christian Öhri anbahnte. Doch bevor das Gespräch beginnen konnte, sorgte eine geheimnisvolle Uhr im Eingangsbereich des Rathauses für unerwartete Verwirrung. Es gibt viele aussergewöhnliche Dinge in Liechtenstein, aber eine öffentliche Uhr ohne Zifferblatt? Das ist selbst für Ruggell einzigartig. Unsere Reporter waren fasziniert – ist das ein besonders ambitionierter Fall von Minimalismus? Natürlich darf die Uhr auch gelobt werden. Technisch gesehen unterscheidet diese sich nicht von einer Rolex oder einer Audemars Piguet. Fakt ist: Sie war einfach zu gross fürs Handgelenk. Nach dieser irritierenden Begegnung ging es ans Eingemachte: «Was macht man in Ruggell eigentlich abends?» Eine Frage, die Büchel so ernst nahm, dass er sich prompt an ein altes Kurzvideo erinnert, das an der Lihga 2022 in Schaan aufgenommen wurde und verkündete: «Wenn ihr mol is Unterland gon, konn unbedingt uf Ruggell, well döt goht afach Party ab!» Der Gemeindevorsteher konnte das nur bestätigen – mit stolzer Erwähnung von sieben Restaurants. Ob das reicht, um das Nachtleben von Ibiza oder Mallorca zu übertreffen? Überbringens ging Büchel für eine Woche nach Dubai in die Ferien. Braun gebrannt und mit Blonden Haaren kam er zum Videodreh zurück.

Im Norden des Landes geht es sportlich zu und her

Ruggell ist für seine sumpfige und schützenswerte Flora bekannt, doch dass es hier auch extreme Sportarten gibt, war selbst für die erfahrenen #näherdran-Reporter nicht neu. Der «LieMudRun» wurde von Büchel als die Extremvariante des klassischen Gemeindespaziergangs betitelt – und Öhri bestätigte dies mit einem Nicken, das gleichzeitig Stolz und eine leise Warnung ausstrahlte und darauf aufmerksam machte, dass die Extremsportart nicht durch das Naturschutzgebiet geht. Ob sich die beiden Reporter dieser Herausforderung tatsächlich gestellt haben, bleibt unklar, doch angesichts ihrer bisherigen sportlichen Leistungen wäre es ein riskantes Unterfangen gewesen und man hätte sich wie in Triesenberg doch wieder verlaufen. Vielleicht war es auch besser so. Dass Ruggell mehr kann als Spazierengehen, zeigte sich auf dem Fussballplatz des FC Ruggell. Hier stellten sich Bühler und Büchel einer legendären Disziplin: der «Crossbar-Challenge». Getreu der Weisheit von Cristiano Ronaldo («Practice makes perfect») versuchten sie, die Latte zu treffen – mit unterschiedlichen Erfolgsquoten. Die ersten Schüsse landeten irgendwo zwischen Bangs und Paralleluniversum, doch nach mehreren Versuchen und einigen strategischen Anpassungen gab es schliesslich den ersehnten Treffer. Der FC Ruggell war beeindruckt – oder zumindest höflich genug, es nicht zu kommentieren.

Geografischer Hotspot – Das Dreiländereck

Der letzte Stopp führte das Team zum Dreiländereck. Dem Punkt, an dem Liechtenstein, die Schweiz und Österreich aufeinandertreffen. Ein perfekter Ort für eine geschichtsträchtige Anmoderation – wäre da nicht plötzlich ein Feuer im angrenzenden Schweizer Wald gewesen. Während andere vielleicht Alarm schlagen oder zumindest nach dem nächsten Feuerlöscher greifen würden, blieb Bühler gelassen und moderierte einfach weiter. Echte Profis eben. Ob es sich um eine harmlose Feuerrodung oder den Beginn einer internationalen Krise handelte, wurde nicht weiter hinterfragt. Die Kamera lief – und das war die Hauptsache.

Fazit: Ruggell ist flach, aber oho!

Am Ende des Tages bewies diese Episode einmal mehr, dass selbst die unscheinbarsten Orte für Überraschungen gut sind. Ruggell mag flach sein, aber seine Geschichten sind es nicht. Ob mysteriöse Uhren, extreme Spaziergänge, oder Fussball-Duelle mit fragwürdiger Treffsicherheit. Und obwohl die Reporter am Ende erschöpft waren, steht eines fest: Ruggell ist weit mehr als nur eine grüne Fläche im Norden Liechtensteins. Bühler und Büchel werden wiederkommen – ob freiwillig oder, weil sie sich erneut verirren, bleibt abzuwarten.

Artikel: http://www.wirtschaftregional.li/liechtenstein/gesellschaft/reporter-machten-ruggell-unsicher-art-592709

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