Geplanter Streik von Fluglotsen
Der Arbeitskampf betrifft das regionale Kontrollzentrum Genf, den Flughafen Genf sowie die Regionalflughäfen Sitten, Bern, Lugano, Grenchen (SO) und Emmen (LU). Passagiere müssten mit Störungen rechnen, teilte der Fluglotsen-Personalverband Skycontrol am Dienstag mit.
Gleichentags meldete Skyguide, dass sie sich mit drei anderen Fluglotsen-Personalverbänden vor der Schlichtungsstelle des Kantons Genf auf einen neuen GAV geeinigt habe. Dieser sei am Dienstagmittag unterzeichnet worden.
Skycontrol, welche die Verhandlungen über einen GAV eingeleitet habe, sei die einzige Gewerkschaft, die nach kurzer Zeit den Verhandlungstisch verlassen habe, kritisiert die Flugsicherung. Zudem habe Skycontrol als einzige Gewerkschaft ihren Mitgliedern das Verhandlungsergebnis nicht zur Abstimmung vorlegen wollen.
Das Unternehmen verurteilt die geplante Arbeitsniederlegung als "ungerechtfertigt und verantwortungslos". Die Aktionen von einzelnen militanten Gewerkschaftsführern würden den Interessen der Bevölkerung und der Wirtschaft, insbesondere in der Westschweiz schaden, wird Skyguide-Chef Alex Bristol im Communiqué zitiert.
"Nicht verhandelbare" Forderungen
Die Gewerkschaft hatte nach eigenen Angaben zwei Forderungen auf den Tisch gelegt, die sie für "nicht verhandelbar" hält. Sie fordert 125 jährliche Ruhetage für Fluglotsen und eine jährliche Gehaltserhöhung von 1,8 Prozent während drei Jahren, rückwirkend ab 2017.
Die Unternehmensführung habe sich nicht kompromissbereit gezeigt. Die Gewerkschaft bedauert, dass das Management es vorziehe, die Zahl der Kadermitarbeiter zu Lasten der Lotsen zu erhöhen, deren Zahl von Jahr zu Jahr abnehme. Gleichzeitig nehme der Flugverkehr über Genf stetig zu. Die Gewerkschaft erachtet ihre Forderungen deshalb als "legitim".
Der Streik beginnt am Montag, 23. Juli. Er soll von 6.00 bis 10.00 Uhr dauern. An den folgenden Tagen will die Gewerkschaft ihre Kampfmassnahmen verschärfen. Sie will die Arbeit von Dienstag, 24. Juli, 8.00 Uhr bis Mittwoch, 25. Juli, 18.30 Uhr niederlegen. Ohne Zugeständnisse der Unternehmensspitze werde der Streik verlängert, droht die Gewerkschaft.
Skyguide sorgt mit 1500 Mitarbeitenden an 14 Standorten für die Flugsicherung in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. (sda)
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