Persönlich
«Der am häufigsten nachgefragte Christbaum ist die Nordmanntanne»
Herr Beck, Sie verkaufen Christbäume. Wie kam es dazu?
Toni Beck: Freunde von mir hatten die Idee dazu und starteten den Baumverkauf vor etwa 25 Jahren. Im Jahr 2000 habe ich den Verkauf übernommen. Zwischenzeitlich hat sich auch der Standort verändert. Anfangs fand der Verkauf beim ehemaligen Cafe Maps (heute Viva) statt, dann auf dem Parkplatz vor dem Sport-Brogle und seit drei Jahren verkaufe ich meine Bäume hier hinter dem ehemaligen Brogle-Gebäude (jetzt Casino).
Gibt es eine Baumsorte, die zu Ihren Favoriten zählt?
Am beliebtesten bei den Kunden sind Nordmanntannen. Die Nachfrage nach anderen Nadelbäumen ist sehr gering, weshalb ich mich auf die Nordmanntannen spezialisiert habe.
Woher kommen die Bäume?
Früher hatte ich nur Bäume aus Dänemark. Seit zwei Jahren erhalte ich zusätzlich auch Bäume von einem Lieferanten aus dem Allgäu.
Worin bestehen die Herausforderungen?
Dazu zählt sicher das Wetter. Die Nordmanntannen mögen die feuchtkühle nebelige Luft. Föhn trocknet zu sehr aus. In Dänemark ist das Klima für die Bäume daher ideal. In den Baumschulen sind Förster angestellt, die sich ganzjährig um die Pflege der Bäume kümmern und darauf achten, dass sie nicht zu schnell wachsen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Dollen der Bäume viel zu lang und zu kahl werden.
Ändert sich die Anzahl der verkauften Bäume von Jahr zu Jahr?
Die Nachfrage ist über einige Jahre etwas zurückgegangen, mittlerweile hat sich die Zahl aber wieder eingependelt.
Wann werden die Christbäume geschnitten?
Das kann ich nicht so genau sagen. Bestellen muss ich die Bäume beim Lieferanten bereits im September. Ich gehe davon aus, dass die Bäume bis spätestens Mitte November gefällt sind.
Wie lange dauert es, bis eine frisch gepflanzte Tanne als Christbaum zur Verfügung steht?
Meine Kleinen etwa drei Jahre, dann kommt es auf die Grösse des Baumes an. Die grösseren Nordmanntannen, die ich hier anbiete, brauchen rund zehn Jahre, um ihre Grösse zu erreichen.
Was empfehlen Sie Ihren Kunden, wie der Baum am längsten hält?
So lange wie möglich draussen lassen, jedoch vor Föhnwetter schützen. Bevor der Baum in die warme Stube kommt, empfiehlt es sich, ihn langsam akklimatisieren zu lassen. Das funktioniert am besten, indem der Baum eine Nacht in der Garage – in einem Kübel mit Wasser – langsam an die wärmere Umgebung gewohnt wird. Die ersten Tage brauchet er ausserdem Wasser, hat er sich an die Wärme gewohnt, saugt er nichts mehr auf. Wenn möglich sollte der Christbaum nicht zu nah am Ofen platziert werden.
Stimmt es, dass Sie einen Teil des Einkommens spenden?
Ja, ich möchte auch etwas weitergeben dürfen. Seit vielen Jahren geht ein Teil des Erlöses sowie sämtliches Trinkgeld an den Behindertenverband Liechtenstein.
Wer sucht den Baum für Ihre Stube aus?
Das ist meine Partnerin. Sie hat sowohl vom Baum als auch vom Weihnachtsschmuck klare Vorstellungen. Für mich ist alles, was die Natur geschaffen hat, einzigartig, und ich finde, aus jeder Tanne wird ein schöner Christbaum, die Herausforderung liegt beim Schmücken.
Was machen Sie ausserhalb der Christbaumsaison?
Gerne halte ich mich in der Natur auf. Zwischenzeitlich bin ich pensioniert, helfe aber immer wieder gerne bei Abbrucharbeiten mit. Ansonsten gibt es rund ums und im Haus immer etwas zu tun.
Gibt es ein Zitat, welches Sie an unsere Leser weitergeben können?
Alt werden will jeder, alt sein hingegen niemand.
Ihr Zukunftswunsch?
Dass die Menschen aufhören, Krieg zu führen. Fast überall geht es nur noch ums Geld und darum mehr zu haben als der andere. Ich würde mir wünschen, dass die Gesellschaft diesbezüglich zur Vernunft kommt.
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