Persönlich
«Mit einem Raum tritt man erst richtig in Verbindung, in dem man ihn bewohnt.»
Herr Barella, mit «Farbraum» haben Sie als Maler und Innenarchitekt den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Was hat Sie dazu bewegt?
Antonio Barrella: Zuvor war ich Mitinhaber einer grösseren Malerei in Liechtenstein, bei der ich mich als Interior Designer und Farbgestalter nicht genug entfalten konnte. Mit der Gründung der Farbraum AG kann ich meiner Berufung nachgehen, meinen Ideen freien Lauf lassen und die Kunden dadurch auf einer anderen Ebene beraten.
Ihr Unternehmen bezeichnen Sie als Oberflächenmanufaktur. Wie unterscheidet sich Ihre Firma dadurch von einem gewöhnlichem Malerbetrieb?
Wir beraten, erarbeiten Raum- und Farbkonzepte, bemustern, kreieren einzigartige Oberflächenideen für Wände, Decken und Böden und setzen diese zugleich um. Die Kunden entdecken bei uns Möglichkeiten für die Oberflächengestaltung, die man bei anderen Malerbetrieben so nicht erhält.
Sie legen Wert auf Innenarchitektur und Design. Was ist im Winter 22/23 in Sachen Wände angesagt?
Der Trend ist es, aufregende und kräftige Töne in der kühleren Saison mit klassischen, ruhigeren Nuancen zu kombinieren. Vom Minimalismus geht es nun langsam zum Maximalismus.
Wie wirkt sich Maximalismus in der Raumgestaltung aus?
Dieser Raumstil sorgt für optische Highlights, die stark in Szene gesetzt werden. Grafische Muster sowie ausladende und farbenprächtige Blumenmotive sind Bestandteil der Gestaltung. Beide werden vor allem als Blickfang auf einzelne Wände oder Abschnitte eingesetzt.
Und was bei den Kunden am beliebtesten?
Das ist sehr unterschiedlich. Da man heute zunehmend global vernetzt ist, entdeckt man sehr viele interessante Interior Designs aus der ganzen Welt. Dadurch erhalten wir unterschiedliche Anfragen. Tapeten und nachhaltige Baustoffe stehen immer mehr im Fokus.
Gestalten Sie die Wände in Ihrer Wohnung regelmässig neu oder leidet das Handwerk im privaten eher Not?
Gedanklich mindestens einmal pro Monat! Tatsächlich ist es so, dass ich mit der Firma so beschäftigt bin, dass das Handwerk zu Hause in der Tat ein wenig darunter leidet.
Was hilft Ihnen, sich inspirieren zu lassen?
Ich habe bestimmte Rückzugsorte. Da komme ich auf neue Gedanken und kann meine Ideen auf Papier bringen. Als Dozent tausche ich mich regelmässig mit Gleichgesinnten aus und lerne immer wieder Neues zu bestimmten Themen.
Mit welcher Philosophie führen sie das Unternehmen?
Unser Ziel ist es nicht, mit allen Mitteln das größte Wachstum der Branche zu erreichen, sondern langfristig das Unternehmen mit den zufriedensten Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern zu bleiben.
Wer Unterstützt Sie in Ihrem Unternehmen?
Mein ganzes Team, das jeden Tag meine Ideen sorgfältig umsetzt, sowie meine Familie, die mir den Freiraum gibt, meine beruflichen Ziele weiterzuentwickeln.
Welcher Leidenschaft gehen Sie ausserhalb Ihres Berufes nach?
Ich spiele leidenschaftlich gerne Tischtennis beim TTC Schaan-Eschen-Mauren. Eine weitere langjährige Leidenschaft ist das Salsa Tanzen. Meine Frau und ich sind Tanzlehrer im Salsaclub Salsita und verbringen dadurch regelmässig Zeit auf dem Tanzparkett.
Gibt es einen Lieblingsort?
Ich habe mir für den Alltag mehrere Lieblingsorte geschaffen. An der Kaffemaschine, mein Atelier, auf der alten Vespa meines Grossvaters, unsere Terrasse zu Hause…
Und wo können Sie gut vom Alltag abschalten und ihre Seele baumeln lassen?
Ein besonderer Ort, den ich regelmässig mit meiner Familie besuche, ist der Gardasee.
Weshalb?
Im Alltag habe ich gelernt, mich an den kleinen Sachen zu erfreuen, die wir besitzen oder uns in der Vergangenheit erarbeitet haben. Am Gardasee kann ich komplett abschalten und meine Wurzeln immer wieder mit heimischen Köstlichkeiten, interessanten Gespräche und dem «dolce far niente» stärken.
Für wen würden Sie gerne einmal einen ganz besonderen Raum gestalten?
Für mich!
Warum?
Durch meinen Beruf darf ich jeden Tag besondere Räume für andere Menschen gestalten. Es klingt vielleicht komisch. Wenn ich das tue, habe ich manchmal das Gefühl manche Räume auch für mich gestaltet zu haben. Jedoch tritt man mit einem Raum erst richtig in Verbindung in dem man ihn bewohnt.
Ihr Zukunftswunsch?
Gesundheit und Gottes Segen. Zudem möchte ich mit meinem Team weiterhin vielen Menschen Freude bereiten und mit meiner Familie noch ganz viele schöne Momente an unseren Lieblingsorten verbringen dürfen.
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